Im Nachholspiel des 18. Spieltags bot sich Rot-Weiss Essen bei 1860 München die große Chance, Relegationsplatz drei zu erobern. Doch auch bei den Löwen zeigte sich die Auswärtsschwäche der Essener, die sich durch individuelle Fehler letztlich mit 0:2 geschlagen geben mussten.
Schon vor der Partie hatte RWE einen bitteren Rückschlag zu verkraften: Jakob Golz musste erkrankt passen und wurde von Felix Wienand ersetzt. Andererseits kehrte Felix Götzer für Moustafa Kourouma zurück in die erste Elf.
Die Partie in München begann ausgeglichen mit zarten Annäherungen auf beiden Seiten. Erstmals richtig brenzlich wurde es für die Essener nach einem Patzer von Torben Müsel. Der Sechser spielte am eigenen Strafraum einen Fehlpass, Abdenego Nankishi kam im Sechzehner zum Abschluss, verpasste aber knapp am langen Pfosten (24.).
Wenig später erlaubte sich dann aber auch Jesper Verlaat auf Seiten der Löwen einen Schnitzer, als er bei einer Flanke ein Luftloch schlug, konnte sich aber auf einen Schlussmann verlassen. Erst parierte Marco Hiller aus zehn Metern gegen Leonardo Vonic, dann war er auch beim Abpraller gegen Thomas Eisfeld zur Stelle (28.).
Lakenmacher nutzt Voufacks Patzer
Besser machte es vor dem Tor Münchens Fynn Lakenmacher - und wieder profitierte er von einem dicken Fehler in der Defensive. Eric Voufacks Rückpass wurde abgefälscht und landete genau im Lauf des Stürmers, der sicher einschob (33.). Im Anschluss näherten sich Verlaat (38.) und Morris Schröter (43.) gar dem 2:0.
Rot-Weiss Essen: Wienand - Voufack (61. Wiegel), Rios Alonso, Götze, Brumme - Müsel (61. Rother), Eisfeld, Obuz, Harenbrock (79. Kaiser), Young (61. Doumbouya) - Vonic (61. Berlinski)
Schiedsrichter: Nico Fuchs
Tore: 1:0 Lakenmacher (33.), 2:0 Guttau (47.)
Gelbe Karten: Kwadwo, Glück / Doumbouya, Harenbrock
Zuschauer: 15.500 (ausverkauft)
Das sollte dann nur kurz nach dem Wiederanpfiff fallen. Nach einem Anspiel von Wienand verlor Voufack unter Druck den Ball. José Enrique Rios Alonso rutschte aus, konnte nicht mehr ausbügeln und so bediente Lakenmacher Julian Guttau, der aus 15 Metern einschweißte (47.).
Eine Reaktion der Essener blieb aus, stattdessen waren die Löwen weiter gefährlicher. Dabrowski reagierte mit vier Wechseln und brachte Andi Wiegel, Björn Rother, Ron Berlinski sowie Moussa Doumbouya von der Bank (61.). Für echte Gefahr konnte aber auch das frische Quartett nicht sorgen, Doumbouya köpfte Hiller lediglich in die Arme (63.).
RWE bleibt zu harmlos
Auch Nils Kaiser konnte das Spiel von der Bank als fünfter und letzter Joker nicht wirklich beleben. Eisfeld näherte sich noch einmal mit einem Freistoß aus 20 Metern an, doch Hiller war im Nachfassen zur Stelle (86.). Ansonsten gelang es den Löwen, den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten.
So blieb es beim in Summe - aufgrund der Harmlosigkeit der Gäste - verdienten 2:0-Sieg für 1860 München, die nach drei Unentschieden in Folge wieder einen Dreier feiern, vorerst aber dennoch 14. bleiben. RWE verpasst den Sprung auf Rang drei und ist weiterhin Fünfter.